1. Hartmut Bleumer. Zwischen Wort und Bild: Wahrnehmungen und Deutungen im Mittelalter /Bleumer Hartmut. – 1. Aufl. – Wien : Böhlau, 2010. –320 S. “Wahrnehmung« und »Deutung” sind Schlüsselbegriffe der jüngeren Kunstgeschichte wie auch der Geschichts- und Literaturwissenschaft.
Der Band führt die Forschung zu diesen Begriffen zusammen, indem er Fallstudien zu mittelalterlichen Reliquiaren und zum Heiligenkult, zum Geschichtsbewusstsein und zur Visualität sowie zum Umgang mit Fremden und mit der Vergangenheit bietet. Die Beiträge loten dabei aus, wie unterschiedlich die Begriffe »Wahrnehmung« und »Deutung« gebraucht werden und welches Potential sie haben, sobald interdisziplinäre Missverständnisse »zwischen Wort und Bild« erst einmal aus dem Weg geräumt sind.
2. Biewer Ludwig. Wappen: Handbuch der Heraldik /Ludwig Biewer. – Köln: Böhlau, 2017. – 382 S.
Das als Wappenfibel des Vereins Herold (gegr. 1869) bestens eingeführte Handbuch ist ein Muss für alle, die sich beruflich oder privat für Wappenkunde und Wappenkunst interessieren. Es erscheint jetzt völlig überarbeitet und neu gestaltet in der 20. Auflage im Böhlau Verlag. Dieses Standardwerk zur Wappenkunde stellt die Teilgebiete der Heraldik Staatsheraldik, Kommunalheraldik und Familienheraldik systematisch vor. Dabei werden besonders umfassend solche Fragen behandelt, die in der heraldischen Praxis immer wieder thematisiert werden: Grundsätze für den Entwurf neuer Wappen, Deutung alter Wappen, Berechtigung zur Führung von Wappen namensgleicher Familien, die Unterscheidungskraft der Wappen oder Wappenschwindel früher und heute. Ludwig Biewer und Eckart Henning, beide ausgewiesene Experten, haben die zuletzt 1998 erschienene Ausgabe des Handbuchs komplett überarbeitet und aktualisiert. Das mit zahlreichen vierfarbigen Abbildungen ausgestattete und völlig neu gestaltete Buch ist für Historiker wegweisend und wird allen moderneren Ansprüchen von Heraldikern und Genealogen gerecht.
3. Sundhaussen Holm. Lexikon zur Geschichte Südosteuropas /Holm Sundhaussen. – 2., stark erweit. Aufl. – Wien: Böhlau, 2016. –1200 S.
Von den Karpaten bis zum Mittelmeer, von der Slowakei bis Zypern: Dieses Lexikon zur Geschichte Südosteuropas gibt Auskunft über Raumbegriffe, Völker, Religionen, Staaten, Gesellschaften, Recht, Wirtschaft, Kultur und über zentrale Ereignisse in der Region vom Ende der Antike bis zur Gegenwart. Die 2. Auflage wurde um viele neue Begriffe erweitert und die Texte unter Berücksichtigung des jüngsten Forschungsstands aktualisiert. Die Querverweise und ein Sachregister erleichtern die Benützung. Die mitwirkenden Autorinnen und Autoren sind renommierte Fachleute, die ein breites Spektrum geografischer, methodischer und thematischer Schwerpunkte garantieren.
4. Reinhard Wolfgang. Geschichte als Anthropologie /Wolfgang Reinhard. – Köln: Böhlau, 2017. – 416 S.
Der Band versammelt 14 Texte des emeritierten Freiburger Ordinarius für Neuere Geschichte Wolfgang Reinhard zur Historischen Anthropologie. Der älteste Text erschien erstmals 1995, der jüngste 2014. Drei Texte sind bislang unveröffentlicht. Das Schriftenverzeichnis kann als historisch-anthropologische Biobibliographie gelesen werden. Die Texte zeigen den Verfasser als Kulturanthropologen und Mikrohistoriker, der Geschichte als Anthropologie versteht und dabei kaum ein historisches Feld unberührt lässt: Körper und Geschlecht, Recht und Wirtschaft, Politik und Staat, Macht und Glauben. Reinhard entwirft dabei eine Historische Anthropologie politischer Architektur, hermeneutischer Lebensform und ökonomischer Vernunft. Er nimmt Symbole in den Blick, weiß um die politische Wirklichkeit von Geheimnissen und gewinnt schließlich sogar dem Unsinn einen Sinn ab.
5. Henning Eckart. Auxilia Historica: Beiträge zu den Historischen Hilfswissenschaften und ihren Wechselbeziehungen /Eckart Henning. – 3., nochmals erw. Aufl. – Köln: Böhlau, 2015.– 688 S.
Die Historischen Hilfswissenschaften werden an den Universitäten zum Nachteil der Geschichtswissenschaft seit langem vernachlässigt. Dieses interdisziplinäre Buch plädiert eindringlich für deren Erhalt und Weiterentwicklung und betont den Nutzen historischer Grundlagenforschung. Es macht Anfänger metiersicher und vermittelt Fortgeschrittenen vielfältige Anregungen. Seine verständliche Sprache ist Ergebnis langjähriger Lehrerfahrungen des Autors. Die 3. Auflage wurde gegenüber der zweiten nochmals um fast ein Drittel erweitert.
6. Koch Walter. Inschriftenpaläographie des abendländischen Mittelalters /Walter Koch. – 1., Aufl.– Wien: Böhlau, 2007. –264 S.
Die Inschriftenpaläographie stellt im Rahmen der Historischen Hilfswissenschaften den Kernbereich der noch verhältnismäßig jungen mittelalterlichen und neuzeitlichen Epigraphik dar. Walter Koch führt in die antiken Grundlagen ein und beschreibt aus gesamteuropäischer Sicht ausführlich die Entwicklung der Schrift auf den epigraphischen Denkmälern des Früh- und Hochmittelalters bis ins 13. Jahrhundert. Er bietet dem interessierten Anfänger einen Einstieg in die Materie, dem Fachkollegen Anregungen für weitere Forschungen - auf dem Wege zu einer vergleichenden europäischen Epigraphik.Die Inschriftenpaläographie stellt im Rahmen der Historischen Hilfswissenschaften den Kernbereich der noch verhältnismäßig jungen mittelalterlichen und neuzeitlichen Epigraphik dar. Walter Koch führt in die antiken Grundlagen ein und beschreibt aus gesamteuropäischer Sicht ausführlich die Entwicklung der Schrift auf den epigraphischen Denkmälern des Früh- und Hochmittelalters bis ins 13. Jahrhundert. Er bietet dem interessierten Anfänger einen Einstieg in die Materie, dem Fachkollegen Anregungen für weitere Forschungen - auf dem Wege zu einer vergleichenden europäischen Epigraphik.
7. Härtel Reinhard. Notarielle und kirchliche Urkunden im frühen und hohen Mittelalter/ Reinhard Härtel. – Wien: Böhlau, 2011. – 507 S.
Die Privaturkunden des Mittelalters sind Geschichtsquellen von ungeheurer Fülle, Streuung und Verschiedenheit, aber eine einführende Zusammenschau fehlt seit Jahrzehnten. Der Band stellt zunächst die geschichtliche Entwicklung der Privaturkunden dar, und zwar erstmals konsequent für das gesamte "lateinische Europa", von den römischen Grundlagen bis zum Ende des 13. Jahrhunderts. Der praktische Teil behandelt die Orte und Formen privaturkundlicher Überlieferung, die methodischen Grundsätze für die kritische Beurteilung von Privaturkunden und aktuelle Themen der Forschung. Eine Beispielsammlung mit Abbildungen, Transkriptionen und Kommentaren veranschaulicht die theoretische Darstellung. Das Buch ist als Einführung für Studierende gedacht, wird aber auch den akademischen Unterricht unterstützen können.
8. Gstättner Egyd. Das Geisterschiff. Ein Künstlerroman /Egyd Gstättner. – 1., Aufl. – Wien: Picus Verlag, 2013. –280 S.
Ein Mann sucht im Süden sein Glück der erfolgreiche Maler Josef Maria Auchentaller aus dem Kreis der Wiener Secessionisten entflieht dem Trubel der Großstadt in ein kleines Fischerdorf an der österreichischen Adria. Es ist eine Insel außerhalb der Zeit, die vom Untergang Österreich-Ungarns, dem Ersten Weltkrieg, dem italienischen Faschismus und dem Zweiten Weltkrieg nur am Rande berührt wird. Dort beginnt er langsam in den Schatten seiner Frau zu gleiten, als diese ein Hotel eröffnet und er bald hauptsächlich Werbepostkarten malt. Sein ganzes Herz hängt an der geliebten Tochter. Er will nicht wahrhaben, dass sie den Freitod gewählt hat, will nicht wahrhaben, dass seine Frau ihn betrügt und seine Karriere versandet, einzig der Tod ist ihm allgegenwärtig: Kollegen, Freunde, Bekannte sterben der Reihe nach, und er selbst sehnt sich nach dem eigenen. Fast vierzig Jahre verbringt er so auf seinem Geisterschiff. Ohne ihn wäre die Wiener Secession nicht das, wozu sie wurde: Auchentaller war Gründungsmitglied der Künstlergruppe und doch ist er heute ihr unbekanntester Vertreter. Egyd Gstättner erzählt voll Esprit ein Künstlerleben im Abseits und erweckt den romantisch Todessehnsüchtigen noch einmal zum Leben.
9. Jelinek Elfriede. Schwarzwasser /Elfriede Jelinek. – 1. Aufl. – Wien: Rowohlt Buchverlag, 2020. –240 S.
Ein blinder König regiert plötzlich die USA, und der Rest der Welt reibt sich ungläubig die Augen. Ein österreichischer Politiker verspricht einer reichen Russin die Herrschaft über die heimische Medien-Landschaft und verkauft ihr die Natur gleich mit: Berge, Flüsse, Täler und Seen werden zum privaten Spekulationsobjekt. Die Namen der handelnden Personen in Am Königsweg und Schwarzwasser sind bekannt, spielen aber keine Rolle, denn ganz grundsätzlich umkreist Elfriede Jelinek in ihren zwei hochaktuellen Stücken das Phänomen des Rechtspopulismus, der sich virusartig ausbreitet und das Weltklima nachhaltig vergiftet. Zwischen Tragödie und Groteske, hohem Ton und Kalauern befragt sie dabei auch die eigene Position und entwirft Formen des Widerstands.
10. Handke Peter. Mündliches und Schriftliches: Zu Büchern, Bildern und Filmen 1992–2002 /Peter Handke. –1. Aufl. – Berlin: Suhrkamp Verlag, 2019. –166 S.
Die in diesem Buch versammelten Aufsätze, Notate und Reden aus den vergangenen zehn Jahren zeigen Peter Handke als leidenschaftlichen Kinogänger, Bildbetrachter und Leser beim »Beobachten, Betasten, Beschreiben, Vergleichen«. Mit einem unbändigen „Appetit auf die Welt“ läßt er sich ein auf die Werke von Kollegen, um sie „mit erfrischten Augen“ neu zu sehen, sich selbst im Kunstgenuß als einen Veränderten und Bereicherten zu erleben. „Es war, als hätte ich mir durch bloßes Zuschauen die Welt verdient“, beschreibt Handke etwa in einer Rede auf der Viennale 1992 sein Kinoerlebnis mit Antonionis La Notte. Was wir erfahren von seinen Begegnungen mit Filmen von Jean-Marie Straub oder Abbas Kiarostami, dem iranischen Cineasten, mit Büchern von Marguerite Duras, Hermann Lenz, Karl Philipp Moritz, Ralf Rothmann, Erich Wolfgang Skwara, den Bildern und Gemälden Pierre Alechinskys, Emil Schumachers und Anselm Kiefers sind weltauftuende und scharfsichtige Beobachtungen, durch die immer der Blick auf das Umfassendere mitgeöffnet wird. Sichtbar werden Bilder – „bekannt als Bilder aus dem eigenen Leben – dem unbekannten eigenen Leben. Nur dem eigenen? Nein: dem unbekannten, größeren, in dem auch das des Betrachters mitspielt.“
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